Der (die) Erfinder der Fotozelle -
"Julius Elster" und "Hans Geitel"

Am 24.12.1854 wurde "Julius Elster" in Blankenburg/Harz geboren. An diesem symbol-
trächtigen Tag bekamen die Eltern nicht nur einen Sohn sondern die Welt einen zukünftig bedeutenden Wissenschaftler.
Soviel zu "Julius Elster", dem Erfinder der Fotozelle.
Im Jahr 1861 bekam die Familie "Elster" neue Nachbarn. Die Familie des Forstmeisters "Geitel" zog von Braunschweig nach Blankenburg. Der Sohn, "Hans Geitel" (geboren am 16.7.1855 in Braunschweig), wurde "Julius Elster" sein aller bester Freund. Sie gingen zusammen zur Schule und auf das Gymnasium in Blankenburg. Diese Freundschaft ver-
tiefte sich immer mehr, weil sie beide die gleichen Interessen für die Naturwissen-
schaft hatten.
Beide studierten in Heidelberg und Berlin. Nach dem Lehrerexamen in Braunschweig gingen sie dennoch kurz getrennte Wege. Bis 1881, von da an waren sie wieder zusam-
men am Gymnasium "Große Schule" in Wolfenbüttel tätig.
In ihrer Freizeit führten sie experimentelle Forschungen durch.
"Julius Elster" und "Hans Geitel" gaben über 100 Schriften, zum Beispiel zur Luftelek-
trizität, zur Intenstät des Sternenlichts, und zu Problemen der ionisierenden Strahlung heraus, die einen sehr wichtigen beitrag zur weiteren Entwicklung der Physik leisteten. "Hans Geitel" erkannte auch noch das Zerfallsgesetz der Radioaktivität und prägte den Begriff der "Atomenergie".
Als Ionenerzeuger erkannten sie als Erste die Umweltradioaktivität. Mit der Erörterung, unter welchen Umständen entgegengesetzt geladene voneinander isolierte Körper ihre ladung ausgleichen können, stießen sie in das Forschungsgebiet der Kathodenstrahlen vor. Für diese Experimente ließen sich "Julius Elster" und "Hans Geitel" spezielle Glas-
kolben herstellen in denen eine Elektrode als beheizter Glühdraht ausgebildet war. In der späteren Entwicklung der Elektronik waren diese Röhren dann unverzichtbar.
Eine, besonders in heutiger Zeit, sehr wichtige Erfindung von "Julius Elster" und "Hans Geitel" war 1893 die "Fotozelle". Wie diese funktioniert lesen Sie bitte direkt in diesem Artikel.
Die Erfindung der Fotozelle war die Grundlage für die Entwicklung der lichtelektrischen Fotometrie und damit die technische Voraussetzung für die ersten Tonfilme, auf denen der Ton mittels einer lichtabhängigen Spur festgehalten werden konnte.
In Anerkennung der großen Leistungen erhielten "Julius Elster" und "Hans Geitel" 1915 die Ehrendoktorwürde der Technischen Hochschule Braunschweig. "Hans Geitel" erhielt schon 1899 die Ehrendoktorwürde der Universität Göttingen. "Julius Elster" trug auch noch den Titel "Geheimer Hofrat"
"Julius Elster" verstarb während eines Kuraufenthalts am 6. April 1920 in Bad Harzburg.
"Hans Geitel" verstarb am 15. August 1923 in Wolfenbüttel.